Ernst August (1771-1851) König von Hannover 1837-1851
Ernst August (1771-1851) König von Hannover war der fünfte Sohn von König Georg III. (1738-1820). Als Ernst August im Jahr 1837 den Thron in Hannover erbte, endete die 123jährige Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien. In England regierte ab 1837 seine Nichte Königin Victoria. Sie konnte nicht zugleich Königin in Hannover werden, da hier aufgrund des königlichen Hausgesetzes die männliche Erbfolge bevorzugt wurde. Nur bei einem vollständigen Erlöschen der männlichen Linie hätte Königin Victoria auch den Thron in Hannover erben können. So kam es, dass ihr Onkel, Herzog Ernst August von Cumberland 1837 die Regierung in Hannover antrat. König Ernst August stellte gleich zu Beginn seiner Regierung 1837 die Verfassung des Königreichs Hannover in Frage. Dabei empörte er sich über die neue Verfassung von 1833, welche noch unter seinem Bruder König Wilhelm IV. erlassen wurde. Der neue König Ernst August fühlte sich bei wichtigen Entscheidungen übergangen und machte dies gleich zu Beginn seiner Regierung im Juli 1837 in Hannover deutlich. Er prüfte die Verfassung und löste diese dann vier Monate nach seinem Regierungsantritt im Oktober auf. Dabei entließ er sieben protestierende Göttinger Professoren (Göttinger Sieben) und den Stadtdirektor von Hannover. Die anfangs konservative Politik des Königs wurde aber im Laufe seiner Regierung von liberalen Gesetzen geprägt. Im Jahre 1848 bekam das Königreich Hannover unter König Ernst August die liberalste Verfassung seiner Geschichte. König Ernst August führte eine preußenfreundliche Politik. Er ging Bündnisse mit Preußen ein und übernahm preußische Traditionen in der hannoverschen Armee. Unter König Ernst August wurde der Eisenbahnbau und der Beitritt zum Zollverein vorangetrieben. Ernst August war mit Friederike Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz verheiratet. Sie war eine Schwester von Königin Luise von Preußen, die Frau von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Aus seiner Ehe mit Friederike hatte Ernst August nur einen Sohn, den späteren blinden König Georg V.
Mitglieder
Christoph Bergmann
Jan-Hendrik Kaß
Dr. Jan-Peer Laabs
Björn Roth
Axel Tholen
Stephan Wintermann
Sektionsoffizier: Jens Roth